Projekt Troiber in Hofkirchen - Technik und Architektur

23. Oktober 2025

Das Projekt Standortoptimierung bei der Firma Troiber in Hofkirchen ist ein großer Schritt in Richtung Zukunft für den Lebensmittelgroßhändler: und ein Meisterstück in Sachen Verzahnung von Architektur und Logistik.

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Luftaufnahme des Baufortschritts bei Troiber in Hofkirchen, Stützen und Zwischenebene

Ziele der Standorterweiterung

Mehr Lagermöglichkeit • Automatisierung • Erweiterbarkeit

Das neue Versandlager, das aktuell auf dem Betriebsgelände der Troiber GmbH & Co. KG errichtet wird, dient in erster Linie dazu, mehr Lagermöglichkeit zu schaffen: Hier entsteht ein automatisches Pufferlager für die zahlreichen Versandaufträge, mit denen insbesondere die Versorgung der regionalen Flusskreuzfahrtschiffe optimiert wird. Diese machen einen Großteil der 6.000 zu beliefernden, regionalen Kunden von Troiber aus.

Das Besondere an diesem Pufferlager? Die Prozesse werden nahezu vollständig automatisiert laufen, bis auf die Verladung von Paletten in Lkws mit Gabelstablern. Das Lager ist in einen Kühl- und einen Tiefkühlbereich unterteilt. Dabei nutzt es den vorhandenen Raum auf zwei Ebenen bis auf wenige Zentimeter komplett aus.

In dem auf TK-Technik spezialisierten und automatisierten 3D-Paletten-Shuttle-Lager werden in Zukunft je Ebene bis zu 2,2 Meter hohe Paletten mit einer Maximalbelastung von 1,2 Tonnen bewegt und zwischengelagert. Das gewählte System mit automatisierten Paletten-Shuttles eignet sich hervorragend für die Zwecke des Lebensmittelgroßhändlers: Maximale Raumausnutzung, modulare Erweiterbarkeit und ein kosteneffizienter Betrieb für nachhaltigen Erfolg.

Die akkubetriebenen Shuttles werden ab Inbetriebnahme des Lagers Ware ohne manuelles Zutun im Regalsystem zwischenlagern. Anders als bei Regalsystemen mit fest installierten, automatischen Regalbediengeräten bleibt der Kunde auch in Zukunft flexibler durch eine unkomplizierte Erweiterungsmöglichkeit mit zusätzlichen Shuttles.

Architektur und Technik im Zusammenspiel

Als Faustregel kann man formulieren: 
➜ Je ausgefeilter die Technik und je automatisierter die Abläufe, desto herausfordernder werden die Anforderungen an die Statik des Gebäudes

Wir planen automatisierte Lagersysteme von innen nach außen. Das heißt, dass sich die Architektur an den Ansprüchen der verbauten Technik orientieren muss – und nicht umgekehrt. Im konkreten Fall von Troiber bedeutet das, dass die schwerbeladenen Paletten-Shuttles absolut sicher, mit wenig Bewegungstoleranz im Regalsystem laufen müssen. 

Dadurch steigen die Anforderungen an die Bodenebenheit: Die dynamischen Lasten der Shuttles müssen durch sehr viel Stahl im statischen System, das die Verbindung zwischen erster und zweiter Ebene bildet, ausgeglichen werden. Zu beachten gilt, dass statische Konstrukte dieser Art oftmals prüfpflichtig sind – auch diesen Prozess begleiten wir im Namen unserer Kundinnen und Kunden.

Fertigbeton-Bauweise
erfordert hohes Maß an Vorplanung

Um eine schnelle Richtzeit im Projekt Troiber zu erreichen, kommen Fertigbetonteile wie Fundamente, Stützen, Wandplatten und Decken-Unterzüge zum Einsatz. Besonders spannend sind die sog. „Pi-Decken“, deren Namen sich durch die Optik ergibt, da sie an den griechischen Buchstaben π erinnert.

Wie wir zuvor bereits erläutert haben, stellt die Technik besonders hohe Ansprüche an die Statik: Die vorgefertigten Pi-Decken eigenen sich perfekt dazu, die hohe Mehrbelastung auszugleichen und das bei einem geringeren Eigengewicht als bei herkömmlichen Deckenkonstruktionen. Aufgrund ihrer positiven statischen Eigenschaften kommen Pi-Decken insbesondere bei Parkhäusern, Lagerhallen und Produktionsstätten zum Einsatz. 

Auch hier lässt sich abschließend als Faustregel formulieren
➜ Je höher der Grad der Vorfertigung der Bauteile, desto intensiver die Vorplanung durch Industriearchitekten und Generalplaner. Aber es zahlt sich aus! Denn durch einen hohen Vorfertigungsgrad der Bauteile und die Vorplanung können die Baukosten erheblich gesenkt werden durch: 

✔ weniger Personalbedarf auf der Baustelle
✔ kürzere Richtzeiten
✔ weniger Materialverbrauch

Fertigbeton-Element Pi-Decke bei Troiber
Pi-Decken bei Troiber
Szenische Aufnahme eines Baggers auf der Baustelle bei Troiber in Hofkirchen

Die Next Steps: Wie geht es weiter?

Aktuell sind unsere Architekten der KOCH Generalplaner stark gefragt: Sie koordinieren die Gewerke, sorgen für einen reibungslosen Ablauf und begleiten Prüfverfahren.

Der große Logistikanteil der KOCH Consultants wird naturgemäß erst mit der Installation der Lagertechnik sichtbar – doch wie bereits erläutert, bildet er die Grundlage für sämtliche baulichen Maßnahmen.

Der nächste Schritt: die Fertigstellung der Stützkonstruktion, der Bodenplatten, der Decken sowie der Installation von Trapezblechen als Beginn des Dachaufbaus.

Wir halten Sie hier weiterhin auf dem Laufenden!

 

Das Video-Update vom Bau des Versandlagers

Portrait von Kerstin Gruber, Ansprechpartnerin für Presse und Marketing bei der Koch Gruppe GmbGH

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